Boudu

Boudu
Eine Frühlingsnacht in Aix-en-Provence. Der komplett verschuldete Galerist Christian Lespinglet rettet einen Obdachlosen aus dem Kanal. Der Held wider Willen nimmt den glücklosen Selbstmörder, er heißt Boudu, mit zu sich nach Hause - nur für ein paar Stunden?

Das unerwartete Aufkreuzen von Boudu wirkt wie ein Windstoß, der das mühsam in Balance gehaltene Kartenhaus, als das man Monsieur Lespinglets Existenz ansehen könnte, fast in sich zusammenstürzen lässt. Ein Leben, das klemmt: da ist einerseits seine Frau Isolde, depressiv und unter ständigem Einfluss von Medikamenten und andererseits seine Kunstgalerie, kurz vor der Pleite. Christian Lespinglet ist ein Bourgeois-Bohémien am Rande des Erstickungstods.

Der Wirbelwind Boudu, dessen Aufenthalt bei Lespinglet nur ein kurzer sein sollte, richtet sich in diesem Provisorium ein. Er strapaziert die Geduld und den guten Willen seiner Gastgeber, und er bringt die sensiblen Regeln des Miteinanders zwischen Christian und Isolde, aber auch zwischen Coralie und Hubert gehörig durcheinander. Boudu ist unerträglich. Er ist beleidigend, naiv, egoistisch, hemmungslos. In seinen Sternstunden aber auch poetisch. Boudu heilt den Lebensüberdruss, er behebt die Malblockade, und er hilft sogar dem Kinderwunsch auf die Sprünge.

Kurzinfos

  • Frankreich 2005
  • Laufzeit: 104 min
  • Regie: Gérard Jugnot
  • Mit: Gérard Depardieu, Cathérine Frot, Gérard Jugnot, Constance Dollé, Bonnafet Tarbouriech, Hubert Saint-Macary,
  • Filmwebseite

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