Die unbarmherzigen Schwestern

Die unbarmherzigen Schwestern
Dieser Film erzählt die Geschichten von vier dieser jungen Frauen in den 60er-Jahren, einer Zeit, die irrtümlich von vielen Menschen noch immer für eine Ära grenzenloser Frauenbefreiung gehalten wird. Diese jungen katholischen Frauen finden sich wieder in einem nahezu mittelalterlichen Albtraum, während die Welt draußen stillschweigend einen theokratischen Staat duldet - oder zuweilen auch aktiv unterstützt. Wir sehen, wie sich die Persönlichkeiten dieser Frauen entwickeln in einer Umwelt, die kontrolliert ist von unverheirateten Frauen, Dienerinnen Gottes, Bräuten von Jesus Christus. Soweit es in ihren Kräften steht, lassen sich die Mädchen nicht unterkriegen. Aber was ist das für ein Sieg, wenn sie eingesperrt bleiben und nicht mehr sind als Sklaven? Eine schafft es, auf herzzerreißend banale Weise freizukommen, eine wird in die Psychiatrie eingeliefert, zwei schließlich rebellieren und laufen davon. In die Freiheit.

Kurzinfos

  • Schottland/Irland 2002
  • FSK (frei ab): 12
  • Laufzeit: 119 min
  • Regie: Peter Mullan
  • Mit: Geraldine McEwan, Anne-Marie Duff, Dorothy Duffy, Eileen Walsh, Nora-Jane Noone, Daniel Costello, Mary Murray,

Meinungen und Kommentare zum Film

(Aktuelle Bewertung: 5 von 5 Augen bei 6 Bewertungen. 4 Kommentare. )

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Robin am 27.04.2003 21:06

Sehr bewegend! Hat alles,was man von einem guten Film erwarten kann. Am Ende bleibt der Eindruck wie von einem Denkmal für alle Mädchen und Frauen mit einem ähnlichen Schicksal.

Angela am 22.01.2003 18:47

Dieser Film war sehr anspruchsvoll und nachdenklich zu gleich nach den warum ; ich wünsche den Film der als nächstes im Prager Frühling gespielt wird viele Zuschauer , des Filmes wegens und die der Darstellerinnen meine Hochachtung

anonym am 16.01.2003 19:03

Echt klasse, den muss man sehen um ein relativiertes Bild über die Kirche und vor allem über die katholische Kirche zu bekommen.

<Anonym> am 10.01.2003 16:37

Dieser Film erzählt vier tragische Geschichten von Frauen, die das Pech hatten, in einer Zeit an einem Ort zu leben, die ihnen nicht die Freiheit ließ, ein uneheliches Kind zu bekommen, ja nicht einmal ein wenig mit Jungen zu kokettieren. In den Augen der allmächtigen, den Alltag bestimmenden katholischen Kirche Irlands sind sie Sünderinnen und haben für den Rest ihres Lebens deshalb Buße zu tun - manchmal allein wegen ihrer Verführungskraft die sie besitzen nur durch ihr Aussehen.
In einem Magdalenenstift (eine Institution, die übrigens bis 1996 existierte) werden sie zu Sklaven sadistischer und nach Dominanz strebender Nonnen - auf unbestimmte Zeit...
Dieser Film ist unbedingt empfehlenswert, nicht, um mit der katholischen Kirche abzurechnen, aber auch um zu sehen, in welche Bahnen der institutionalisierte Glaube führen kann. Realitätsverelust, Ungerechtigkeit, und offensichtliche Verletzungen der Menschenrechte sind die Folgen. Und das in einer Zeit, in der sich im Nachbarland der Magdalenenstifte junge Mädchen zu hysterischen Anfällen hinreißen ließen, weil vier Liverpooler Pilzköpfe auf der Bühne standen.