Ein ganz gewöhnlicher Jude

Ein großes Solo für Ben Becker, als Journalist Emanuel Goldfarb, in einem virtuosen Monolog, in dem er über sein Leben als Jude in Deutschland nachdenkt.
Eingeladen, vor Schülern im Sozialkundeunterricht davon zu erzählen, will Goldfarb ablehnen, aber die kreisenden Gedanken lassen sich nicht abblocken. Aufkommende Erinnerungen und Assoziationen zwingen ihn, "das geschmacklose Thema" anzugehen. Vor der Kugelkopfschreibmaschine, beim Rotwein, in der Küche, an der Espresso-Maschine (man fragt sich hier zu Recht, warum steht Becker in solch einer überdesignten Wohnung - was wollte Produktionsdesigner Bussmann uns damit sagen - und warum kann Becker/Goldfarb seine Espresso-Maschine nicht bedienen?), im Keller und mit Diktafon und Gebetsriemen in der Hand sammelt sich in Goldfarbs Kopf alles, was er verdrängt und bewältigt glaubte.
So rauscht ein Strom von Gedanken durch Goldfarbs Bewusstsein, der assoziativ ungebremst von der Familiengeschichte zur Politik Israels, von Traditionen zur gescheiterten Ehe, von Macken jüdischer Mütter zum eigenen Selbstmordversuch, vom Gelobten Land zur Verachtung für "Weltverbesserungsmusikanten" führt.
Eingeladen, vor Schülern im Sozialkundeunterricht davon zu erzählen, will Goldfarb ablehnen, aber die kreisenden Gedanken lassen sich nicht abblocken. Aufkommende Erinnerungen und Assoziationen zwingen ihn, "das geschmacklose Thema" anzugehen. Vor der Kugelkopfschreibmaschine, beim Rotwein, in der Küche, an der Espresso-Maschine (man fragt sich hier zu Recht, warum steht Becker in solch einer überdesignten Wohnung - was wollte Produktionsdesigner Bussmann uns damit sagen - und warum kann Becker/Goldfarb seine Espresso-Maschine nicht bedienen?), im Keller und mit Diktafon und Gebetsriemen in der Hand sammelt sich in Goldfarbs Kopf alles, was er verdrängt und bewältigt glaubte.
So rauscht ein Strom von Gedanken durch Goldfarbs Bewusstsein, der assoziativ ungebremst von der Familiengeschichte zur Politik Israels, von Traditionen zur gescheiterten Ehe, von Macken jüdischer Mütter zum eigenen Selbstmordversuch, vom Gelobten Land zur Verachtung für "Weltverbesserungsmusikanten" führt.
Kurzinfos
- BRD 2005
- FSK (frei ab): o.A.
- Laufzeit: 93 min
- Regie: Oliver Hirschbiegel
- Mit: Ben Becker,
- Filmwebseite
Meinungen und Kommentare zum Film
(Aktuelle Bewertung:
1 von 5 Augen bei
1 Bewertungen.
0 Kommentare.
)
Der Film kann unabhängig von einer Meinung bewertet werden. Einfach die gewünschte Anzahl Augen auswählen und klicken.