War Photographer

War Photographer
James Nachtewey ist überall da, wo Krieg und Armut wüten. Wo Menschen leiden und gewaltsam sterben, im Kosovo und Palästina, Ruanda und Afghanistan, bei den Bettlern von Jarkata und den Ruinen des World Trade Center, da ist er auf der Suche nach dem besten Bild. Dem Bild, das publiziert wird - dem Bild, das den Krieg beendet...

Ein aufwühlender Film über den berühmtesten Kriegsfotografen unserer Zeit - seine Arbeit, seine Bilder und das Mediengeschäft

Oscarnominierung 2002, bester Dokumentarfilm

Kurzinfos

  • Schweiz 2001
  • Laufzeit: 96 min
  • Regie: Christian Frei
  • Mit: ,

Meinungen und Kommentare zum Film

(Aktuelle Bewertung: 4 von 5 Augen bei 3 Bewertungen. 2 Kommentare. )

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Kontrastglas am 21.01.2003 14:27

Es ist immer einer Gradwanderung zwischen kommerzieller Ausbeute,
dem künstlerischen Anspruch und der Vermittlung wahrer Gefühle und Leiden
(s)eines Protagonisten vor der Kamera.
Warphotographer ist das Portrait eines Menschen, dem das in erstaunlichem Maße
gelungen ist.
James Nachtwey reist seit über 20 Jahren seinem Hauptdarsteller weltweit hinterher,
um ihn in seinen grausamen und abscheulichen Fassetten zu dokumentieren – dem Krieg.
Es wird das Bild eines sorgfältigen Arbeiters mit der Kamera aufgezeigt, der sich sowohl
durch sein ruhiges Erscheinungsbild wie auch sein natürliches, offenes Verhältnis zu seinen Motiven -den Menschen und ihren Schicksalen- auszeichnet.
Schade ist lediglich, dass außer seinem Freund, der ihn seit 2 Jahrzehnten begleitet
ausschließlich Leute über seine Person und Arbeit reflektieren, die den Eindruck vermitteln
als begrenze sich ihre persönliche Erfahrung mit Nachtwey auf nette Gespräche
fernab jeglicher Kriegshandlung in wohlbehüteten, klimatisierten Büros,
in denen sie und ihre hochbezahlten Mitarbeiter frei, von jeder Emotion die "tollen" Bilder
von Hungernden für ihre Totelstory auswählen um über Kriege zu schreiben, die sie nie
miterlebt haben.
Aber möglicherweise ist ja genau dieser Gegensatz von Christian Frei gewollt, um dem Spagat von Kunst (mit möglicherweise wahren Gefühlen) und Kommerz Ausdruck zu verleihen.
Warphotographer ist trotz seiner schockierenden und beeindruckenden Bilder Nachtewey`s,
die uns mit Hilfe des Einsatzes von Minikameras, die direkt auf sein Arbeitsgerät moniert wurden auch ihre Entstehung und Hintergrundgeschichen aufzeigen, uns damit über den Rand der Kadrage seiner Fotografien hinzusehen lassen, ein sehr ruhiger Film, der den Krieg keineswegs als Mittel von "Real life action" – nutzt und dem so keinerlei "reality tv Touch" anhaftet.

Carola Alsbach am 18.07.2002 18:28

Ein wirklich beeindruckender Film !
Fuer jeden ECHTEN Cineasten ein Muss und Genuss.